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Nachhaltigkeit in der PKV ist mehr als die Bildung von Alterungsrückstellungen

Ist die Private Krankenversicherung aufgrund der Alterungsrückstellungen automatisch nachhaltig? Die Antwort darauf scheint auf den ersten Blick ein klares Ja zu sein. Doch Nachhaltigkeit umfasst weitaus mehr. Interessierte Kunden erwarten Produkte, die nicht nur möglichst stabile Beiträge aufweisen, sondern über die Erstattung von Behandlungskosten hinaus nachhaltig die Gesundheit erhalten und fördern. In Zusammenarbeit mit der fb research GmbH hat Franke und Bornberg daher die Versicherungsprodukte unter diesem Blickwinkel gründlich unter die Lupe genommen. Mehr über die Hintergründe, die „Klausel-Klartext“-Testsieger sowie den „Nachhaltigkeits-Check KV“ und den „Nachhaltigkeits-Check Beihilfe“ gibt es in diesem Blog-Beitrag.

Worum geht es?

Nachhaltigkeit in der Privaten Krankenversicherung (PKV) ist ein zentrales Thema, das weit über den Aspekt der Alterungsrückstellungen hinausgeht. Insbesondere gut bezahlte Angestellte und Beamte, die zur Hauptzielgruppe der PKV gehören, zeigen zunehmend Interesse an nachhaltigen Versicherungsprodukten mit einem großen Angebot präventiver Vorsorge und alternativer Behandlungsmethoden. Die Versicherer haben sich zudem, zusätzlich zu den regulatorischen Vorgaben, selbst zu einer größeren Verantwortung verpflichtet. Die Zeiten, in denen man sich das Label „nachhaltig“ schnell und unkritisch anheften konnte, sind vorbei. Heute wird in der PKV nicht mehr nur auf die Bildung von Alterungsrückstellungen und die Ausrichtung der Kapitalanlagen geachtet, sondern auch die Leistungen der Produkte werden gründlich geprüft.

Die Analysten von Franke und Bornberg und fb research haben den Leistungskatalog in der Vollkostenversicherung darauf hin durchleuchtet, welche Merkmale für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung förderlich sind. Diese Kriterien werden nun unter dem Nachhaltigkeits-Gesichtspunkt gebündelt. In den Software-Tools der fb research GmbH ist dieser besondere Fokus über die zur Verfügung stehenden Kriterienprofile „Nachhaltigkeits-Check Krankenvollversicherung“ und „Nachhaltigkeits-Check Beihilfeversicherung“ ganz einfach aufzurufen.

Warum ist das wichtig?

Die Begeisterung für nachhaltige Themen ist oberflächlich abgekühlt. Es sei denn, man erkennt sofort den Nutzen, den Nachhaltigkeit ganz persönlich stiften kann. Mit solchem Nutzen kann die PKV gleich mehrfach aufwarten. Die Bürokratie rund um das Thema ESG ist Versicherern und Versicherungsmaklern allerdings immer mehr zur Last geworden. Umso wichtiger ist es, den Blick der Kunden auf die Themen zu lenken, in denen die PKV mit nachhaltigen Leistungen punkten kann. Das gilt insbesondere, wenn es um die Gesundheit geht, wo das Interesse jedes Einzelnen groß ist.
Gesundheit ist schon per se ein nachhaltiges Kriterium, weil sie unmittelbar mit dem sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit verbunden ist. Wer gesund ist und bleibt, belastet weniger die Sozialsysteme. Private Krankenversicherer können entscheidend dazu beitragen, indem sie Prävention, Zugang zu medizinischer Versorgung und faire Bedingungen für alle Versicherten sicherstellen.

Welche Aspekte sind zu beachten?

Aus Sicht von Franke und Bornberg enthält eine nachhaltige PKV – ob nun für Angestellte, Selbstständige oder Beamte – charakteristische Produktmerkmale. Nachstehend eine Auswahl, was dem Analysehaus bei den Tarifen wichtig ist:

  • Vermeidung von Erkrankungen dank guter Leistungen für Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen sowie für Zahnprophylaxe.
  • Gleichstellung aller Behandlungsmethoden, das heißt, gute Leistungen für alternative Heilmethoden durch Ärzte sowie Behandlungen durch Heilpraktiker; was am besten hilft soll bezahlt werden.
  • Eine hohe Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit, weil dadurch eine verantwortungsvolle Inanspruchnahme medizinischer Ressourcen gefördert wird und damit Kosten eingespart werden, was sich wiederum positiv auf die langfristige Beitragsstabilität auswirkt.  
  • Als soziale bzw. familienfreundliche Aspekte Leistungen für das „Rooming-In“, also die Erstattung von Aufenthaltskosten der Eltern bei Begleitung des Kindes im Krankenhaus sowie die Beitragsfreiheit bei Bezug von Elterngeld.

Wie sehen die Kriterien genau aus?

Nachstehend die untersuchten Kriterien im Detail:

Über das Produkt hinaus bieten Versicherer beispielsweise Dienstleistungen im Rahmen eines umfassenden Gesundheitsmanagements an. Dazu zählen etwa Beratungsprogramme für chronisch Erkrankte oder die Möglichkeit, eine Zweitmeinung einzuholen. Da diese Leistungen in den Versicherungsbedingungen nicht fest verankert sind, können sie in den Nachhaltigkeits-Kriterien nicht erfasst werden, sind aber Prüfungsbestandteil im ESG-Unternehmensrating von Franke und Bornberg und im „Rating Private Krankenversicherung“ des map-reports von Franke und Bornberg. Es lohnt sich für Versicherungsvermittler, auch auf solche Merkmale bei der Tarifauswahl zu achten.

Wie können Versicherungsvermittler das Thema nutzen?

Versicherungsvermittler können das Thema Nachhaltigkeit nutzen, um die bereits genannten interessanten Zielgruppen zu erreichen und sich als zukunftsorientierte Berater zu positionieren.
Nachhaltige Produktmerkmale sind konkret nachvollziehbar und erlebbarer als das Argument der Alterungsrückstellung oder eine grüne Kapitalanlage. Die Leistungen der einzelnen Versicherer unterscheiden sich aber zum Teil erheblich. Für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit finden sich nun in den Vergleichstools der fb research GmbH die bereits erwähnten Profile „Nachhaltigkeits-Check Krankenvollversicherung“ und „Nachhaltigkeits-Check Beihilfeversicherung“. Das macht den Nachhaltigkeits-Check für die PKV einfach und komfortabel.

Die Klausel-Klartext-Testsieger

Franke und Bornberg hat geprüft, welche Versicherer sich ernsthaft mit Nachhaltigkeit in PKV-Tarifen beschäftigt haben. Im Ergebnis gibt es einen fundierten Überblick über den Status Quo sowie die besten 10 Tarife für die Bereiche Krankenvollversicherung und Beihilfe im Test.

Franke und Bornberg wird die Entwicklungen weiter im Blick behalten und berichten.

Team Nachhaltigkeit

Team Nachhaltigkeit
Franke und Bornberg

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